Dialogverfahren – Beteiligung als Farce

Nur durch die Anfragen unserer Initiative bei der Bezirksverordnetenversammlung ist ans Licht gekommen, dass am 28.09.19 das sogenannte „Dialogverfahren“ zur Markthalle 9 gestartet sein soll. Intransparenter kann wohl ein Dialogverfahren nicht gestaltet werden. Es ist auch weiterhin völlig unklar, wer eigentlich wann, wie und wo zu was befragt werden soll, die Anwohner*innen haben keinerlei Informationen.

Das ist auch deswegen eine besondere Frechheit, weil das „Dialogverfahren“ von einer sogenannten „Steuerungsrunde“ begleitet wrdl, die sich ausschließlich aus den Betreibern der Markthalle und dem Bezirksamt zusammensetzt. Eine Beteiligung der Anwohner*innen ist nicht vorgesehen.

Hier findet sich das aktuelle Papier zum sogenannten „Dialogverfahren“, heruntergeladen von der Seite der Markthalle 9. Darin heißt es:

Das Dialogteam informiert die Steuerrungsrunde aus Vertreter*innen des Bezirks und den Betreibern der Markthalle Neun während des gesamten Zeitraums des Fragens über die dokumentierten Bedarfe, Ideen und Ressourcen. Die Zwischenergebnisse werden durch die verantwortlichen Institutionen und Personen aufgenommen, um daraus Lösungsansätze zu entwickeln. In dieser Phase werden auch Handlungsansätze erarbeitet, um Anwohner*innen, Kund*innen, Händler*innen und die weiteren lokalen Akteure im’Planungsraum bei der Entwicklung von Lösungen aktiv einzubinden. Die Zwischenergebnisse der Befragung sowie erarbeitete Ansätze werden 14-tägig in
der Markthalle ausgehängt.

Das merkwürdige Papier zum Dialogverfahren ist übrigens weder datiert noch ist deutlich gemacht, durch wen das eigentlich erstellt bzw. freigegeben wurde. Unseres Wissens ist das Papier ausschließlich auf der Homepage der Markthalle 9 zu finden.

Eine echte Beteiligung der Anwohner*innen ist also offenbar nicht vorgesehen. Bis heute wurden weder in der Markthalle noch an einem anderen Ort irgendwelche der versprochenen „Zwischenergebnisse der Befragung“ veröffentlicht. Bis heute ist auch völlig intransparent, was eigentlich die Fragestellungen des sogenannten „Dialogverfahrens“ sind.

Das ist keine echte Beteiligung der Anwohner*innen, das ist eine Farce!

Ein Artikel zum sogenannten „Dialogverfahren“ findet sich in der Berliner Woche.

 

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