dm als Wunsch-Partner der Markthalle

Die Markthallen-Betreiber möchten ja gerne lieber dm als ALDI in der Markthalle haben. Begründet wird das u.a. folgendermaßen: „Die Philosophie von dm entspricht allerdings sehr viel eher der unseren. Dazu gehört die Unterstützung fairer Produzenten, zahlreiche soziale Projekte, und das Engagement des Gründer Götz Werner für ein faires Miteinander und die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens.“

Auf eine gewisse Art passen die derzeitige Markthalle 9 und dm wirklich gut zusammen: ein schöner Schein von Nachhaltigkeit und Bio, und dahinter knallharte Geschäfte und eine grenzenlose Expansionspolitik.

Durch die Drogeriekette dm ist für Anthroposophie schwärmender Chef Götz Werner zum Milliardär geworden. Werner steht für einen „modernen“, grün eingefärbten Kapitalismus mit ethischem bzw. esoterischem Anspruch. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus?

„Deutschlands größte Drogeriemarktkette dm gilt eigentlich als besonders fairer und sozialer Arbeitgeber. Aber: Das Unternehmen weigert sich, Tarifverträge für die Angestellten abzuschließen. Deshalb hat die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch zum Streik im Lager in Weilerswist bei Köln aufgerufen.“ (taz 30.05.18)

„Die Arbeitsbedingungen hier in Berlin sind katastrophal… Hier wird man nicht mehr als Mensch gesehen, sondern nur noch als Maschine…“ (Erfahrungsbericht, Januar 2018)

„Der Drogeriemarkt dm gibt sich vor seinen Kunden als freundliches Unternehmen. Doch in der Realität sieht das anders aus. Mitarbeiter klagen über schlechte Arbeitsbedingungen. FOCUS Online zeigt, wie manche Beschäftigte regelrecht rausgemobbt werden…“ (Focus, 16.01.16)

Der dm-Check: Das Sauberimage endet auf der Palmölplantage“ (news.de, 24.05.12)

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